Mittwoch, 11. August 2010

Veränderungen? Nein danke!

Warum soll ich weiterlaufen, wenn ich angekommen bin? Warum kann nie etwas so bleiben wie es ist? Kaum ist die Welt für mich in Ordnung, geht auch schon wieder alles kaputt. Ich hasse Veränderungen, möchte Momente, in denen ich mich gut fühle, Ereignisse die toll waren konservieren, möchte nicht gehen, wenn es da schön ist, wo ich bin, möchte die Zeit anhalten und nicht mitlaufen, mit dem Lauf des Lebens. Ich habe dies schon oft erlebt, immer, wenn ich mich zurücklehne und denke: Mann, es geht Dir gut, alles ist schön, so kann es bleiben, passiert etwas, meine Welt gerät aus den Fugen, ich muß reagieren, agieren, funktionieren...aufgeben. In meinem Leben habe ich nie das erreicht, was ich eigentlich wollte, dabei habe ich gar keine großen Ansprüche, ich möchte in Ruhe leben, meine Familie, Liebe, Arbeit, genug Geld zum Überleben, keine Million, keine Weltreise, ich möchte nur glücklich und sorgenfrei sein.
Ihr merkt schon, heute hat mich die Gegenwart eingeholt, keine Zeitreise in die Vergangenheit, keine konservierten Glücksgefühle, heute hat mich die Gegenwart in ihren Fängen.
Wieder einmal ein Neuanfang, wieder Veränderungen, wieder ist alles kaputt.
Wie oft habe ich mir geschworen, mein Herz nicht an materielle Sachen oder Tiere zu hängen, sie begleiten mich ein Stück meines Weges, dann kommt die Zeit der Trennung, schön, dass ich es hatte, aber nun geht es weiter, kein Stillstand, das Leben reisst mich mit, lauf oder geh unter, im Moment tendiere ich zu letzterem. Immer kämpfen und immer verlieren, warum dann noch kämpfen? Vielen Dank noch einmal an David, ich habe das Gedicht "Stufen" von Hermann Hesse ganz oft angehört (solltet ihr auch, es lohnt sich), aber leider keinen Trost gefunden, ich will nicht reisen, ich will ankommen , nicht Raum um Raum durchschreiten, sondern bleiben.
Habe heute keinen guten Tag, ich wette ihr habt es gemerkt.
Aber morgen, morgen ganz bestimmt, morgen wird alles besser.
Alles wird gut!

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