Montag, 31. Januar 2011

Die Schuld

Ich hab aufs falsche Pferd gesetzt
und einmal auf mein Glück vertraut
das ist es, was mich so verletzt
und mich wieder mal umhaut.
Ich möchte frei sein von denSünden
doch dieses gibt es für mich nicht
möcht so gern meinen Frieden finden
ohne dass alles zusammenbricht.
Warum hört mir bloß keiner zu
ich wollte doch bloß glücklich sein
von jetzt an lass ich euch inRuh
er lebe hoch, der schöne Schein.
Familie, immer hoch gepriesen
was ist das schon, jeder bleibt allein
schöne Momente, so kurz wie Niesen
das wird es wohl gewesen sein.
Ich sehe täglich in den Spiegel
doch was ich sehe, macht mich nicht froh
ein "rühr-mich-nicht-an", wie ein Igel
und so allein, es ist halt so.
Solange ich auch denken kann
naja, seit 26 Jahren
musst ich vermitteln zwischen Kind und Mann
und hab dabei wenig Glück erfahren.
Euer Glück lag mir im Herzen
einmal alles richtig machen
doch alles war so voller Schmerzen
soviel Tränen, wenig Lachen.
Und dann hab ich, das erste Mal
einfach nur an mich gedacht
vergessen war die ganze Qual
ich hab gelebt, geliebt, gelacht!
Der Preis dafür war viel zu hoch
die Rechnung ging nicht auf
Ich dachte immer, ich schaff es noch
doch das Unglück nahm seinen Lauf,
das Glück verschwand aus meinem Leben
Glücksmomente, Sekunden voll Licht
sollte es nur noch für mich geben
auf Dauer halte ich es nicht.
Die Strafe, ja, ich nehme sie jetzt an
ich lass euch zieh´n und wünsch euch Glück
weil ich es nicht ändern kann
das Lachen kommt nie mehr zurück
und es bleibt nur der schöne Schein
Familienleben gibts nicht mehr
ihr wollt nichts hören, lasst mich allein
ich liebe euch, doch es ist schwer

Samstag, 29. Januar 2011

Meine "Aufreger"

Einen Satz höre ich immer wieder: Es ist ja ein Wunder, dass es Dich noch gibt.
Ja hallo? Natürlich gibt es mich und wird es mich auch geben, aber für andere Leute sind Depressionen gleichbedeutend mit lebensmüde. Es scheint so, dass es zum guten Ton gehört, als Depressionskranker Suizidgedanken zu haben, schlimmer noch, es wird quasi erwartet!
Als wenn es einem noch nicht schlecht genug geht, komm jetzt noch der Makel hinzu nicht genug "Arsch-in-derHose-zu-haben", man hat quasi die Verpflichtung dazu. Man ist ja krank und dem Allgemeindenken nach muss es einfach sein, ohne solche Versuche - keine Depression...die hat doch nichts, die hab ich neulich noch laufen sehen, bedeutungsvolle Blicke....Simulant!
Ich habe schon Anrufe bekommen, die Stimme der Anrufer leidend, sollte wohl mitfühlend sein." Ich wollte mal hören, ob es Dich noch gibt...!" Es regt mich so auf.
Man kann durchaus normal mit mir sprechen, ohne diesen behutsamen, mitfühlenden und meist falschen Unterton, wer mich etwas fragt bekommt Antwort, wer wirklich Interesse zeigt bekommt sogar ein ganzes Gespräch.
Ein zweiter Aufreger ist meine Rente. Meistens bekomme ich die Antwort: "So gut möchte ich es auch mal haben!". Dabei verschlägt es mir die Sprache, was soll so toll daran sein?
Jeder kann sich ausrechnen, dass man mit 46 Jahren nicht so viel Rente bekommt, um reich zu werden. Warum freut ihr euch nicht, dass ihr gesund genug seid, um für euren Lebensstandard selber aufzukommen, dass ihr arbeiten könnt und dürft? Dass ihr unter Leuten seid, bestimmt auch Spaß auf und an der Arbeit habt. Und ihr wollt tauschen? Im Schneckenhaus sitzen, sich schlecht fühlen, krank sein, belächelt zu werden....ihr spinnt doch!
Jeder sollte sich an seinen 5 Fingern abzählen können, dass man eine solche Rente nicht geschenkt bekommt, dass es also einen Grund gibt, weswegen dieser Mensch einfach nicht in der Lage ist zu arbeiten. Ich habe es mehrmals versucht, aber es geht einfach nicht..noch nicht, hoffe ich.
Unterm Strich möchte ich (außer wieder gesund werden) nur folgendes: Ich will kein Mitleid und keine Sensationsgedanken, ich tue mich dabei schwer, Hilfe anzunehmen, freue mich aber über jedes ernstgemeinte Angebot und über echtes Interesse. Manchmal brauche ich ein offenes Ohr und manchmal auch eine Schulter...und manchmal muss man lange darauf warten. Meistens kommt so etwas ganz unerwartet, das ist dann am schönsten. Und leider war ich schon oft enttäuscht, weil ich Hilfe erwartet habe, die aber dann ausblieb.
Durch die ganzen Umstände in letzter Zeit ging es für mich wieder ein paar Schritte zurück, ich bin wieder an einem Punkt wo ich professionelle Hilfe in Anspruch nehmen muss, denn von alleine komme ich da nicht raus. Der Gedanke nimmt mich ziemlich mit, ich war schon so gut davor, aber im Moment geht nichts mehr. Immerhin bin ich in der Lage diese Hilfe anzunehmen.
Und irgendwann ist alles gut!

Freitag, 7. Januar 2011

mal ein Gedicht....

Leise schleiche ich durchs Haus
es ist zu spät, wir müssen raus
streichle alle Wände
alles hat ein Ende
es sollte ein Heim für viele sein
jetzt sitze ich hier ganz allein
nichts ist so, wie es scheint
mann, was hab ich hier geweint
und ich wollte nur noch lachen
und endlich etwas richtig machen
es sollte sein das große Glück
ich wollte niemals mehr zurück
und es fing alles so schön an
das richtige Haus, der richtige Mann,
endlich immer zusammen sein
ohne Sorgen, ohne Pein
ich habe alles selbst zerstört
den Mann vertrieben, der zu mir gehört
den Mut verloren, alles schleifen lassen
ich könnt mich heute dafür hassen
so viel Kraft umsonst geflossen
und ich hab es noch genossen
seht nur her, ich brauche keinen
ich stehe auf eigenen Beinen
natürlich ging es nach hinten los
heute denke ich nur noch bloß
ich will nur noch in Ruhe leben
auch mal nehmen, nicht nur geben
das Haus ist nur ein Klotz am Bein
ich will wieder glücklich sein
iht geht alle euren eigenen Wege
ich kam euch niemals ins Gehege
ihr braucht mich nicht, ich verstehe
ich klammer nicht, auch ich gehe
ich wollte eigentlich ganz weit fort
jetzt hoffe ich, ich bleib in diesem Ort
es wird wohl nicht das Gelbe vom Ei
doch dafür bin ich endlich frei
ein Heim für mich und meine Tiere
ich hoffe, dass ich sie nicht auch verliere
ohne sie wäre ich schlecht dran
weil ich nicht allein sein kann
bin ich traurig und muss weinen
sich die Katzen um mich vereinen
sie vermitteln mir:" hey,Du bist nicht allein
wir werden immer bei Dir sein"
und doch ist es das, was man am meisten hört
dass Katzenhaltung den Vermieter stört
ins Tierheim bringen soll ich sie
dieses täte ich einfach nie
ich soll sie "um die Ecke bringen"
wie soll mir dieses denn gelingen?
und ohne sie gehe ich nicht
mir ist egal, was alles spricht
die Wohnung, die ich angesehn
ach, das wäre ja so schön
von hier aus kann ich es fast seh`n
und ich müsste nicht weit weg geh`n
es wäre nur 100 Meter weiter
doch viele Stufen auf "meiner" Leiter
wieder einmal neu beginnen
dem ganzen Elend hier entrinnen
und vielleicht, ich fasse Mut
wird endlich wieder alles gut!


Bitte drückt mir die Daumen!